Das Anliegen örtlicher Vereine und Verbände, Räumlichkeiten für ihre Zwecke in Wettbergen zu schaffen, hält der SPD-Ortsverein Wettbergen-Mühlenberg für berechtigt. So habe vor einigen Jahren eine „Familienkonferenz“ der Landeshauptstadt Hannover in Wettbergen auf gemeinsa-me Vereinsräume eine hohe Priorität gesetzt. „Insbesondere für Jugendliche und Senioren er-gebe sich ein hoher Bedarf an Versammlungsmöglichkeiten“, meint der Ortsvereinsvorsitzende Frank Weber...

Eine Untersuchung der Stadt Hannover habe kürzlich einen überdurchschnittli-chen „Jugend- und Altenquotienten“ für den Stadtteil attestiert: Jugend 30,5 Prozent in Wett-bergen gegenüber in der LHH 25,2 Prozent bzw. Senioren 59,2 Prozent gegenüber 39,2 Prozent im städtischen Durchschnitt.

Die Fragestellung des Verbandes Wettberger Vereine(VWV), „Stadt lässt Ehrenamt im Stich – Soll Wettbergen abgehängt werden?“, hält Weber aber für übertrieben. „Viele Wettberger Ver-eine erhalten von der Stadt Zuwendungen oder vom Bezirksrat für Projekte finanzielle Mittel“, so Weber.

Die SPD-Fraktion und ihre Partner hatten im Bezirksrat Ricklingen eine Anfrage zur Kündigung der Räume im Edelhof an die Stadt gestellt und am 07.06.18 eine entsprechende Antwort er-halten. Die darin enthaltene Begründung der Kündigung der auch vom DRK genutzten Räume sei kaum nachvollziehbar. Es bestehe nach wie vor ein hoher Bedarf des DRK, des Sozialver-bandes und anderer Nutzer. Der Verweis auf andere Räume, in der Kirchengemeinde, der Kata-kombe oder im Seniorenheim, ziehe schon allein deswegen nicht, weil diese Räume von den Eigentümern selbst stark genutzt würden und es deshalb oft Terminüberschneidungen gebe.

Die SPD und ihre Partner hätten deshalb in der letzten Bezirksratssitzung auch einen Antrag eingebracht, der um einen Absatz der CDU-Fraktion ergänzt und vom Bezirksrat schließlich einstimmig verabschiedet worden sei. Darin heißt es:

„1. Die Verwaltung wird aufgefordert, in Wettbergen, vorzugsweise im Edelhof Wettbergen Räumlichkeiten zumindest vorab anzumieten, die Vereinen oder Gruppen gegen eine Benut-zungsgebühr zur Verfügung gestellt werden können.

2. Darüber hinaus legt die Verwaltung ein Konzept für die Bereitstellung von Räumlichkeiten für gemeinnützige Institutionen in Wettbergen vor.“

„Damit haben wir die nun für Wettbergen notwendigen und weitergehenden Schritte politisch eingeleitet“, betonte Weber abschließend.

(Quelle der verwendeten Daten: Landeshauptstadt Hannover (Herausgeber), Hannovers Stadtteile, Soziale Vielfalt, Dynamik und Wandel, Januar 2018, S. 98)